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Hilfsmittel - PC

Sehbehinderungen haben verschiedene Ursachen und Folgen.
Hilfsmittel können diese nur zum Teil ausgleichen.
In der Regel erzeugen die Hilfsmittel ein schärferes oder vergrößertes Bild auf der Netzhaut, so dass Sehdinge wieder besser erkannt werden können.

Zur Vergrößerung des Netzhautbildes gehen viele Menschen (im Besonderen Kinder und Jugendliche) einfach näher an das zu Sehende – oft einen Lesetext – heran. Die Fähigkeit die Augen-Linse noch wie eine Lupe zu nutzen und somit eine Vergrößerung zu erreichen haben vor allem Kinder und Jugendliche.
In der Schule werden oft Vergrößerungskopien als Hilfe genutzt, um das Netzhautbild zu vergrößern (Formatvergrößerung). Eine Vergrößerung von A4 auf A3 geschieht aber nur im Faktor 1,41-fach und ist daher für viele Sehbehinderte nicht ausreichend. Eine Formatvergrößerung ist bei realen Objekten usw. jedoch nicht möglich.

Grundsätzlich gibt es folgende Hilfsmittel:

  • Formatvergrößerung (größere Displayanzeigen, große Spielkarten, Großdruck)
  • optische Sehhilfen (Brillen, Lupen, Fernrohre)
  • elektronische Sehhilfen (E-Lupen, Bildschirmlesegeräte, Computer, Tablet-PC und Smartphone)
  • Hilfen, die andere Sinneskanäle nutzen (Sprachausgabe, taktile Markierungen) oder
  • Dinge, die im Alltag hilfreich sind (Kontrastverbesserung, Vereinfachung der Handhabung bzw. Hand-Auge-Koordination, ergonomische Erleichterungen).

Optische und elektronische Hilfsmittel führen fast immer zu einem Überblicksverlust, so dass geeignete Handhabungstechniken zur effektiven Nutzung der Hilfsmittel nötig werden und diese ggf. geschult werden müssen.
Eine starke Annäherung an Objekte und Texte hat meist ein einäugiges Gucken zur Folge und schränkt das räumliche Sehen sowie die Arbeitsgeschwindigkeit ein.

Eine gute Übersicht findet man in der Broschüre "Endlich wieder lesen", die man bei der WVAO als Druck oder als Hör-CD bestellen kann.

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